Sonntag, 22. September 2013

Denn erstens kommt es anders...

Hatte ich vor fast zwei Monaten vollmundig verkündet, jede Woche ein Fabrikgebäude zeichnen zu wollen?! Haha. Ich habe seitdem Farben und Pinsel nicht angerührt. Es kamen dazwischen: eine Woche Besuch bei Papa an der Nordsee, eine Woche voller Arzt- und Behördentermine, nach denen ich nur noch hirntot auf der Couch abmatten konnte, panische Marktvorbereitung und -produktion, zwei kranke bzw. verunfallte Katzen (alles wieder halbwegs im Lot, zum Glück), ein Depressionsschub und ganz aktuell Regen. Tja. Vielleicht nächstes Jahr :)

Mittwoch, 18. September 2013

Nicht ohne meinen Filo!

Ohne externes Gedächtnis bin ich nicht überlebensfähig. Wenn ich mal 2 Tage nicht in den Planer schaue, läuft hier alles aus dem Ruder. Die Depression hat mein Gehirn zu einem löchrigen Käse gemacht, ich muss ALLES aufschreiben. Mein treuer Domino ist immer in meiner Nähe und begleitet mich überall hin.

Ich sehe mir sehr gern an, wie andere ihre Planer organisieren, deswegen zeige ich jetzt mal meinen ganz ausführlich.

Wie die meisten Organizer-Junkies habe ich eine Menge Formate und Varianten ausprobiert. So sehr mir es gefallen würde, einen gebundenen Jahresplaner zu haben, den man ins Regal stellen kann, überwiegen für mich doch die Nachteile: nicht genug Platz für Notizen und Zusatzinfos (bzw. müsste man sie jedes Jahr übertragen), zum Jahresende hin weiß man nicht wohin mit Terminen und to-dos fürs nächste Jahr etc.

An Filos hatte ich bisher einen Compact, dann einen A5, dann die Kombination von Compact unterwegs und A5 zuhause - war alles nicht optimal. Ich brauche einen Planer für alles, mit zwei komme ich nicht zurecht. Jetzt bin ich wieder bei der Größe Personal gelandet. Das ist zwar nicht das Nonplusultra, aber der beste Kompromiss zwischen Größe und Portabilität

Genug der Vorrede, jetzt kommen die ganzen schmutzigen Details :) (Achtung, Bilderflut!)


- Mein Domino in Electric Blue (der eigentlich in so ziemlich jedem Licht lila aussieht...)
- in den Taschen stecken ein paar Visitenkarten und Flyer, Belege und zur Zeit der Impfausweis meiner Katze. Als Startseite dient eine transparente Hülle, in der einige Fotos stecken. Auf der Rückseite sind auch noch welche.

Zur Zeit benutze ich gleich zwei Register mit folgenden Rubriken: als erstes der Kalender, to-do, Notizen, Listen, Infos, Fitness, Finanzen, Blog, Omma, Projekte, LucieFaire, Markt, und einen leeren Tab, der für temporäre Geschichten wie Weihnachten genutzt wird. Damit bin ich noch nicht ganz glücklich, hab aber im Moment keine Nerven zum Überarbeiten.

Kalender: Normalerweise benutze ich den mitgelieferten "Woche auf zwei Seiten"-Kalender. Nachteile: Zu viel Platzverschwendung durch die vielen Sprachen und internationalen Feiertage, die mich nicht die Bohne interessieren, das Papier verträgt keinen Füller und am Wochenende reicht der Platz hinten und vorne nicht. Eine Zeitlang habe ich mir eine abgespeckte Variante selbst gedruckt; aber das wurde mir dann doch zu zeitaufwendig und ich bin zum serienmäßigen Kalender zurückgekehrt. Ich benutze gerne mehrere Farben, um verschiedene Aufgaben/ Termine auf einen Blick voneinander unterscheiden zu können.


Zur Zeit experimentiere ich mit einer genialen Idee von Limetreefruits, die mein Dilemma lösen könnte: ich brauche eigentlich mehr Platz für die täglichen Eintragungen, aber wenn ich eine Seite pro Tag benutze, fehlt mir der Wochenüberblick. Ich hab es mit der Kombination von Tages- und Monatsseiten   probiert - es geht nicht... Ich brauche das auf einen Blick! Wenn ich erst blättern muss, wird die Monatsübersicht einfach nicht benutzt. Außerdem habe ich keine Lust, alle Termine doppelt und dreifach einzutragen (das ist mal ein Punkt, wo ein elektronischer Kalender klar im Vorteil ist, nämlich Termine in verschiedenen Zeitrahmen anzuzeigen). Ich führe Termine parallel im Mac-Kalender, der sich automatisch mit iPhone und iPad synchronisiert.


Jedenfalls ist ihre Idee, die Seiten zu teilen: der obere Bereich ist für die Wochentage, und die Tagesseiten werden so beschnitten, dass die Wochenübersicht immer zu sehen ist. Das habe ich mir mal schnell mit Lineal und Bleistift nachgebaut zum Testen (ihre Printables sind mir zu verspielt und zu strukturiert). Ich nutze das System erst seit einer Woche, deswegen bin ich noch zu keinem Urteil gelangt. Hundertprozentig glücklich bin ich damit nicht... Aber dazu ein andermal.


To do: der meistgenutzte Tab nach dem Kalender. Hier ist die Master-Liste. So täglicher Kleinkram wie Wäsche aufhängen kommt auf die Tagesseiten, größere Sachen oder solche ohne festen Termin in die to-do-Liste. Außerdem gibt es eine Liste für "Irgendwann mal" und die Follow-up-Liste für Sachen, auf die ich warte oder nachfassen muss (wenn damit ein fester Termin verbunden ist, kommt es zusätzlich in den Kalender). Ich werde hier auch die Projektblätter einordnen; das sind ja letztlich auch nur Aufgaben, nur eben gruppiert.


Notizen: Hier wird alles aufgeschrieben, was nicht in eine bestimmte Rubrik gehört. Rezepte, Gesprächsnotizen, interessante Webseiten, Ideen, auch mal eine Zeichnung, ein Song, den ich gehört habe, Zitate - eben alles.


Listen: Wunschliste bzw. Merkliste für Anschaffungen, Geschenkideen, eine Geliehen/Verliehen-Liste, Bücher, die ich lesen will, Filme etc. Die hatte ich eine Zeitlang unter Notizen eingeordnet, aber brauchte sie doch so häufig, dass mir das Blättern auf den Keks ging und sie jetzt einen eigenen Tab haben. Wenn eine Seite voll ist und die Liste auf der Rückseite weitergeht, male ich einen kleinen Pfeil unten in die Ecke. Sonst vergesse ich immer, auch auf der Rückseite nachzuschauen.

die Katze hilft gern
Infos: hier sind Notizen von dauerhaftem Interesse drin. Zum Beispiel eine Liste meiner Aquarellfarben, damit ich nicht wieder etwas doppelt kaufe, die wichtigsten Telefonnummern, falls mal das iPhone streikt, Kundennummern die ich öfter brauche, Geburtstagsliste, welche Staubsaugerbeutel und welche  Nähmaschinennadeln ich brauche (das muss ich jedes mal nachschauen), aktuelle Medikation, Schuhgrößen der Verwandtschaft für die alljährlichen Weihnachtssocken und so weiter und so fort. 

Fitness: ist noch leer, weil noch im A5-Domino. Da kommt rein die Gewichtsliste, Monatskalender fürs Sporteln, Rezepte und eine Übersicht "schlankmachender" Lebensmittel.

Finanzen: eine Liste zu bezahlender Rechnungen mit Betrag und Termin, Übersicht der monatlichen Abbuchungen, Jahresbudget, und ein paar Formulare für die täglichen Ausgaben, wobei es mir schwerfällt daran zu denken. Eigentlich trage ich nur so selten ein, dass ich es auch ganz lassen könnte...

Blog: auch noch leer bis auf eine Seite mit ein paar Themenideen. Da sollte noch eine Monatsübersicht für Blogbeiträge rein und Seiten für Monatsplanung, aber eigentlich brauche ich das gar nicht - zumindest jetzt nicht. Das wäre dann Planen um des Planens willen :) Ich weiß noch nicht, ob der Blog auf Dauer einen eigenen Tab braucht, vielleicht lagere ich das Thema auch aus in die Notizen.

Omma: ich erledige eine Menge Papierkram für meine Großmutter, unter anderem fülle ich die Überweisungen für sie aus, weil sie fast blind ist, also habe ich ihre Bankverbindung hier drin und eine Liste der Zahlungen, um bei den regelmäßigen Fragen, ob dies oder jenes schon überwiesen ist, Auskunft geben zu können (wir erinnern uns, Kopf wie Sieb) :) Außerdem eine Liste ihrer Ärzte und weitere Infos.


Projekte: hab ich hier schon etwas dazu geschrieben. Perspektivisch kommen die Projekte mit in den Tab To-do.

LucieFaire: LucieFaire ist mein klitzekleines Handmade-Label, entstanden aus der Überproduktion von Gestricktem und Genähtem, das jetzt langsam ein ernstzunehmendes Geschäft wird. Auf diesen Seiten sammle ich Produktideen, Infos zu Abrechnungen und Steuern, Marketingideen und so weiter. Es gibt auch eine Bestellliste für den Großhändler, da muss man ein bisschen sammeln, damit sich eine Bestellung lohnt. Außerdem sind da auch die Notizen zu verschiedenen Shopsystemen, weil ich demnächst einen eigenen Onlineshop basteln will.


Markt: mit LucieFaire war ich dieses Jahr das erste Mal auf einem Handmade-Markt, aber das soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Hier habe ich eine Übersicht von in Frage kommenden Märkten, wann ich mich beworben habe und ob ich angenommen bin, Notizen zu laufenden Bewerbungen, Detailinfos zu den Märkten an denen ich teilnehme (Aufbauzeiten, gebuchte Standgröße, Kosten), und die Markt-Checkliste. 

Für Marktplan und Geburtstagsliste hab ich mir eine Jahresübersicht-Vordruck gebastelt. Die Vorlage kann man hier herunterladen (für Personal)

Und zu guter Letzt ein freier Tab, der für temporäre Geschichten gedacht ist. Zur Zeit habe ich darin die Weihnachts-Vorbereitung: Geschenkideen, Liste der Sachen, die ich stricken oder nähen will, was ich zur großen allgemeinem Weihnachtsfeier mitbringen muss, etc. (seit einigen Jahren treffen sich die Familien von meiner Schwester und ihrem Freund zu Heiligabend bei ihnen, das ist so eine richtige Großfamilienfeier und jeder bringt was mit. Wir kommen ja aus einer sehr kleinen Familie, da ist das sowohl herrlich als auch anstrengend :) )


Danach kommt zwei Kartenhüllen, in der Führerschein, Metro-Karte und die Karte fürs Carsharing stecken, dazu Bankkarten, die ich nicht dauernd brauche, Ikea-Karte, und ein paar Visitenkarten. Ich mag mein Portemonnaie so schlank wie möglich, deswegen hab ich da nur die ec-Karte und das Geld drin, und den Rest im Filo.

In der Reißverschlusshülle steckt der Personalausweis (passt nicht ins Portemonnaie), eine Not-Briefmarke, Rentenausweis, die Anleitung, wie man bei Ommas Telefon Nummern speichert (das ist völlig un-intuitiv, und ich muss es dauernd neu machen, weil Omma es immer wieder schafft, den Speicher zu löschen). Außerdem bunte Klebepunkte, die ich mal im planerischen Enthusiasmus unbedingt haben musste, aber jetzt gar nicht benutze :)


Dann noch ein paar Haft-Indextabs (Fehlkauf, da zu dünn und nur mit Folienschreiber zu beschriften, aber nun muss ich sie erst mal aufbrauchen). In der hinteren Tasche stecken ein paar Belege, ein Gezeitenkalender und ein Strickmuster, das ich auf dem Weg nach draußen aus dem A5 gerissen habe, als ich letztens eine Woche weggefahren bin und das Strickzeug mithatte.


Außerdem liegen an strategisch wichtigen Stellen ein paar "Age Bag"- Notizbücher von Clarefontaine* herum, falls der Filo mal nicht in der Nähe ist oder für längere Notizen, weil man viel besser auf der Rückseite schreiben kann (gut, man könnte die Seiten aus dem Filo auch jedesmal ausheften, um auf der Rückseite zu schreiben, aber wer macht das schon?!). Sie haben perforierte Blätter, die nach dem Heraustrennen genau die gleiche Größe haben wie das Personal-Papier. Nur noch lochen, einheften - fertig. Ich mag zwar das glatte Papier nicht besonders, aber für Füller ist es hundertmal besser als das von Filofax. Ich vergesse nur immer, links genug Platz zu lassen für die Löcher :)
*was soll das eigentlich heißen? Alterstasche?! Das ist doch Bullshit-Bingo...

Das war's erstmal :)

Sonntag, 25. August 2013

Projektseite für Filofax Personal zum Download

Bis jetzt hab ich alles mehr oder weniger unsortiert in einer allgemeinen to-do-Liste notiert, aber jetzt sehe ich langsam nicht mehr durch. Ich habe ein paar größere Sachen ("Projekte" klingt immer so nach Bullshit-Bingo...) zu erledigen, wie Pflege für eine ältere Dame der Bekanntschaft organisieren und einen Markt vorbereiten. Da brauche ich die dazugehörigen Aufgaben auf einen Blick, sonst geht garantiert etwas unter.

 Ich konnte keine schöne Vorlage zum Drucken dafür finden, also hab ich "mal schnell" eine gebastelt ("mal schnell" gibt es bei Photoshop-Spielereien nicht. Ehe man es sich versieht, ist der halbe Tag um...). Ich mag diesen vintage-Effekt der Schrift und der Linien. Es hat etliche Versuche gebraucht, ehe ich das hinbekommen habe :)


Die pdf-Dateien sind im Filofax-Personal-Format angelegt, um auf passendem Papier zu drucken. Das gibt es nicht nur von Filofax, auch von diversen anderen Anbietern. Wie man sieht, habe ich derzeit Papier von System. Ich hatte gehofft, das wäre für Füller geeigneter, ist aber auch nicht viel besser als das Filo-Papier. Ich habe mir in den Druckeinstellungen ein eigenes Format für dieses Papier definiert, dann muss man nicht jedesmal die Maße eingeben. Filofax Personal hat die Größe 171 x 95 mm.



Samstag, 3. August 2013

Alte Fabrikgebäude...

... haben einen ganz besonderen Charme, egal wie heruntergekommen sie sind. Da kann kein noch so schicker Neubau mithalten. All diese Winkel, Vorsprünge, Erker, geteilten Fenster - wunderschön! Früher wurden selbst die banalsten Gebäude ästhetisch ansprechend gebaut. Heute ist alles nur quadratischpraktischgut. Schönheit spielt keine Rolle mehr.

 Hier im Viertel verbergen sich viele solcher ramponierten Kleinode in Hinterhöfen. Jedesmal stelle ich mir vor, sie auszubauen, zum Wohnen und mit einem grooooßen hellen Näh- und Bastel- und Malstudio. Hach ja, wenn das mit dem Lottogewinn nur endlich klappen würde... 

 Bis dahin muss ich mich eben auf's Bewundern und Sketchen und Träumen beschränken. Weil ich im Moment ein bisschen uninspiriert bin und dachte, ein Motto könnte mir auf die Sprünge helfen, starte ich hiermit das Projekt Fabrik und will jede Woche ein Exemplar bzw. Details davon zeichnen.


Das ist ein Sketch, den ich letzten Herbst gemacht habe. Es war das erste Mal, dass ich mich an so ein detailreiches Motiv gewagt habe, und ich bin immer noch ziemlich stolz darauf. Das Foto ist erst später entstanden, der Sketch war "live" von einer Mauer auf der anderen Straßenseite aus. Ich weiß noch genau, wie mir der Hintern danach weh tat! Meine nächste Anschaffung war so ein Wanderschaumstoffkissen von Globetrotter. Gut investiertes Geld :)

Sonntag, 21. Juli 2013

Mein Sketch-Kit

Diese Woche haben wir einen Kurztrip an die Nordsee unternommen. Mit dabei war wie eigentlich fast immer mein Sketch-Kit. Im Ferienhäuschen hatte ich ein wenig Zeit zum Fotografieren.


Das ist sozusagen die Minimalausrüstung für unterwegs. Meine Tasche ist eh schon so schwer, da kann ich kein zusätzliches Gewicht gebrauchen. Strenggenommen könnten Lineal, ein Fineliner und der Tuschepinsel auch zuhause bleiben, sollte es auf jedes Gramm ankommen.

Sketchbuch: Ich benutze das Venezia Aquarellbuch von Fabriano. Vorher habe ich in einem Moleskine Skizzenbuch gesketcht, aber das verträgt sich überhaupt nicht mit Wasserfarben. Ich benutze es jetzt für Zeichnungen. 
Das Papier ist sehr gut, die Farben kommen gut zur Geltung und es wellt sich nicht allzusehr. Es weigert sich allerdings beharrlich, aufgeschlagen liegen zu bleiben, daher sind Maulklammern Pflicht (die fehlen in Bild). 

Aquarellpalette: Zuhause habe ich eine "richtige" Palette aus emailliertem Metall, die ist aber ziemlich schwer. Daher habe ich mir noch schnell eine Reisepalette gebastelt. Die Blechdose ist schön leicht und flach. Die hab ich mal bei dm gekauft, sie enthielt *hust* Damenhygieneartikel. Die sind direkt in den Müll gewandert, ich wollte nur die Dose :) Die Farbnäpfchen hab ich mit doppelseitigen Klebeband am Boden befestigt. außerdem ist darin ein Miniminipinsel aus der kleinen Plaste-Aquarellbox von Winsor&Newton Cotman (die ich entsorgt habe, ich Trottel...!), und ein Stückchen altes Shirt zum Pinsel abwischen. 


Lineal: keine Ahnung, warum ich das dabei habe. Wurde noch nie benutzt. Mit Lineal gezogene Linien wären in so einem Sketch ein totaler Stilbruch.

Knetradiergummi: Radiert auf dem rauhen Aquarellpapier besser als herkömmliche und hinterlässt keine Spuren oder Krümel. Kann man schön in Form kneten.

Druckbleistift: zum Vorzeichnen. That's it.

Füller: das ist ein Pilot Penmanship mit extrem dünner Feder. Den nehme ich eigentlich am liebsten zum Zeichnen. Linien mit Füller sind lebendiger, ausdrucksstärker als die immer gleich breiten von einem Fineliner. Ich hatte den ersten bei ebay für kleines Geld aus Hongkong, hab allerdings die Kappe verloren. Inzwischen gab es ihn nicht mehr. Als eine Charge bei stationary art zum Spottpreis auftauchte, hab ich gleich drei bestellt. Die Tinte von Pilot ist nach einem Tag oder so auch wasserfest, wenn man vorsichtig ist. (Irgendwann muss ich mir mal richtige wasserfeste Tinte zulegen.)

Fineliner: die nehme ich, wenn ich gleich anschließend mit den Farben drübergehen will. Es sind Unipin. Bestellt habe ich sie in England, weil ich die feinsten hierzulande nicht bekommen habe. Ich liebe dünne Linien! Der mit 0,05 ist feiner als alle anderen, die ich probiert habe, die nominell die gleiche Stärke haben. Der zweite hat 0,1, wird aber selten benutzt. 

Wasserpinsel: das ist die Miniausführung der Aquabrush von Pentel. Die bekommt man hier auch nicht zu kaufen, die hab ich zusammen mit den Füllern aus Honkong. Ich nehme eigentlich nur noch Wasserpinsel, auch zuhause. Es ist so praktisch! Man braucht kein Wasserglas, das umfallen oder von der Katze ausgetrunken werden könnte oder unterwegs viel zu viel Platz wegnimmt. Um den Pinsel auszuspülen, drückt man etwas Wasser heraus und wischt die Borsten mit Küchenkrepp oder einem Läppchen ab. Fertig! Es gibt die Pinsel in drei Stärken, ich benutze nur die mittlere. Für ganz feine Details nehme ich entweder den kleinen Steckpinsel aus der Palette oder den Tuschepinsel. Manchmal habe ich noch ein klitzekleines Fläschchen mit Wasser zum Nachfüllen dabei.

Wasserpinsel mit Tusche: das ist auch eine Aquabrush von Pentel, die normale Größe. Darin ist mit Wasser verdünnte Tusche für Schattierungen oder Details.

Zusammengepackt in der Tasche ist das ganze schön flach und passt problemlos in jede Handtasche.

Sketchkit in freier Wildbahn
Irgendwo zwischen diesem und dem ersten Bild habe ich es geschafft, das Lampenschwarz zu verlieren. Das ist aber kein Beinbruch, das habe ich sowieso fast nie verwendet (deswegen war es auch so locker in seinem Napf). Ich finde es zu schwer zu dosieren, weil es so extrem farbkräftig ist. Zum Abtönen nehme ich entweder Payne's Grey oder zusammengerührte Farbreste aus der Mischfläche, für Schattierungen den Tuschepinsel.





Disclaimer: im Englischen gibt es den Begriff sketching, für den es keine richtige deutsche Entsprechung gibt - finde ich zumindest. Malen assoziiere ich entweder mit Buntstiften und Ausmalbuch oder riesigen Ölschinken, jedenfalls klingt "Ich male" nicht richtig für mich. Zeichnen trifft es auch nicht ganz. Coloriertes Zeichnen ist zu lang. Skizzieren wäre eine wörtliche Übersetzung, hat aber eine ganz andere Bedeutung. Da ich hauptsächlich englische Quellen lese, ist mir sketching in Fleisch und Blut übergegangen und deswegen verwende ich diesen Begriff, auch wenn das Denglisch ist. Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, immer her damit! 

Samstag, 13. Juli 2013

Samstagmorgen...

... bei Vogelgezwitscher und Kaffee mit dem Filofax herumspielen. Das Leben kann so schön sein :)


Donnerstag, 4. Juli 2013

IKEA Papershop

Gestern schlendere ich so durch meinen IKEA, und da sehe ich plötzlich eine ganze Ecke mit farblich koordinierten Schreibwaren. Ich liiiiiiiiebe Schreibwaren, ich liebe IKEA, und ich liebe Knallfarben, also habe ich erstmal angefangen zu hyperventilieren :)


Ich bin bestimmt eine halbe Stunde zwischen den verschiedenen Farben hin- und hergeschwirrt wie eine Biene im Rapsfeld und habe versucht, eine kleine Auswahl zu treffen. Am liebsten hätte ich ja alles mitgenommen (wenn die auch noch wechselnde Kollektionen machen, ist das mein endgültiger finanzieller Ruin!). 

Von allen Heften, Notizbüchern etc. gibt es Musterexemplare, damit man das Papier anfühlen kann (danke IKEA!). Ich kaufe keine Notizbücher, wenn ich das Papier nicht beurteilen kann. Da hab ich schon zuviele Reinfälle erlebt. Bei vielen dieser Boutiquebücher ist ja das reinste Klopapier verarbeitet; sehen hübsch aus, sind aber kaum zu gebrauchen...

Jedenfalls, das durfte zum Schluss mitkommen (ja, der Hocker braucht dringend einen frischen Anstrich):



Växtglädje Notizbuch 4,99 €
Framställa Washitape 6,99 €
Historisk Aufkleber 0,49 €
Särskild Notizblock 0,99 €
Välbekant Notizblock 1,49 €


Das Växtglädje Notizbuch gibt es in zwei Größen und jeweils 4 verschiedenen Farben, das Motiv ist immer das gleiche. Ich habe das größere in grau (braun? taupe?) mitgenommen, es ist ca. 17 x 20 cm. Dieses Format mag ich am liebsten fürs Tagebuchschreiben. Es hat einen Verschlussgummi, aber keine Tasche für lose Zettelei und auch kein Lesebändchen - was sich aber leicht nachrüsten lässt. Das Papier ist elfenbeinfarben. In meinem Exemplar wechseln sich glattes und etwas rauheres Papier ab (offenbar Vorder- und Rückseiten der verwendeten Papierbögen), aber beide sind sehr gut mit Füller zu beschreiben. Ich mag so extrem glattes Papier wie das hochgelobte Clairefontaine ohnehin nicht; ich hab gern ein bisschen Feedback beim Schreiben. Hier ein paar Proben mit Stiften, die gerade in Reichweite lagen:


Wie man sieht, ist auf der Rückseite kaum etwas durchgekommen, nur bei dem supernassen Picasso (von wegen F, der schreibt wie eine B...) ist etwas durchgedrückt. Leider finde ich keine Angaben zu Grammatur und Seitenzahl; ich schätze mal, es sind so so um die 80-90 g/m2 und 100 Seiten. Ich zähle die jetzt nicht, das ginge zu weit :) Die Seiten sind aber nicht geheftet, sondern geklebt; es wird sich im Gebrauch zeigen, ob sie halten. Ich werde berichten.


Es stört mich ein bisschen, dass der Überhang oben und unten recht groß, und noch dazu ungleich ist. Vor Ort hab ich nicht darauf geachtet, kann sein, dass es ein Montagsexemplar ist.

Zu den Notizblöcken gibt es nicht so viel zu sagen. Beide sind in allen Farben erhältlich. Der kleine misst 8 x 12 cm und hat einen Verschlussgummi, der Sprechblasenblock ist 8,5 x 16 cm und hat auf der Rückseite einen Magneten. Er wohnt jetzt an meiner Magnetpinnwand. Das Papier ist bei beiden sehr gut, auch wenn es für Zettelchen nicht soooo eine große Rolle spielt. Der Vollständigkeit halber hier die Stiftproben:



Außerdem habe ich mir den 4er-Pack Washitape gegönnt, obwohl ich wahrlich mehr als genug habe. Auch das gibt es in allen Farben (ja, pink ist meine Lieblingsfarbe...). Es ist ganz normales Masking Tape aus Reispapier.



Die Historisk-Aufkleber sind ganz niedlich, ich mag ja solche viktorianischen Illustrationen sehr. In einer Packung sind jeweils 12 verschiedene Motive; ebenfalls in allen Farben vertreten.

Das war mein Schnuppereinkauf. Von den Historisk-Notizbüchern möchte ich auch noch ein paar haben, ich finde den bunten Schnitt ganz klasse. Vielleicht nehme ich sogar mal eine andere Farbe als Pink :-)
Noch ein bisschen was fürs Auge:




Hier kann man alle Produkte bestaunen (die Büroklammern habe ich nicht gesehen, die muss ich noch haben!). Komischerweise ist auf der IKEA-Website noch nichts dazu zu finden. Ich weiß nur, dass der Papershop (noch) nicht in allen Filialen vorhanden ist.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Da Vincis's Demons

Meine neueste Serienobsession ist Da Vinci's Demons. Schon der Vorspann ist ein Augen- und Ohrenschmaus:



Tom Riley spielt den Leonardo genau richtig (in der ersten Folge kam er mir vor wie der Doctor: brilliant, überdreht und ein bisschen arrogant. Vielleicht liegt es aber auch am britischen Akzent *g*).

Mir gefällt vor allem, dass die Nebenfiguren allesamt recht vielschichtig sind. Der jüngere der Medicis, Giuliano, wird als tumber Brutalo eingeführt; aber in der Szene mit der besessenen Nonne zeigt sich, dass er ganz anders sein kann, souverän und mitfühlend.

Natürlich ist Da Vincis Demons alles andere als historisch korrekt. Diesen Anspruch hat die Serie auch nicht. Es ist einfach Fantasy, und zwar toll gemachte.

Optisch ist die Serie ein Genuss. Florenz ist eine wunderschöne Kulisse, die Ausstattung ist toll und immer wieder werden Leonardos Skizzen eingewoben, wie in dieser Szene:


Ich habe mir die bisherigen 6 Folgen im Original mit englischen Untertiteln angesehen; ich weiß also nicht, wie gut die Synchronisation ist (es gibt soooo grauenvolle Synchros, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden...).

Donnerstag, 20. Juni 2013

Irgendwas ist immer


oder

Betrachtungen einer Schlaflosen

oder 

Nichtamtliche Bekanntmachungen

oder

Die Welt aus der Sicht eines Staubkorns

Witzig, was einem so alles einfällt, nachdem man sich für einen Namen entschieden hat. Der Verstand ist komisch. Beim Brainstorming ist totale Funkstille, und dann, wenn es nicht mehr darauf ankommt, sprudelt er über vor Ideen.